Auf den ersten Blick klingt das Motto «Vo Umgang u Durchgang» vielleicht etwas rätselhaft.
Wer jedoch die politischen Ereignisse des Jahres 2015 in Büren kennt, versteht sofort, worum es geht: um Umgangsformen – und um Durchgänge im Rathaus.
Politische Turbulenzen
Mitten in der Legislatur kam es überraschend zu zwei prominenten Rücktritten im Gemeinderat:
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Rolf Wälti
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Lukas Eschbach
Ihre Begründung:
Der sachliche Umgang im Gremium sei nicht mehr möglich gewesen.
Damit aber nicht genug:
Im selben Sog kündigten auch der Gemeindeschreiber und der Finanzverwalter – zwei fachlich wie menschlich geschätzte Personen.
Das Rathaus wurde im Jahr 2015 also sprichwörtlich zum Durchgangsort.
Und in der Bevölkerung stellte man sich viele Fragen:
Wie konnte es so weit kommen? Hätte man früher eingreifen müssen? Wer trägt Verantwortung?
Eines war klar:
Die Querelen kosteten viel Energie und waren dem Image Bürens ganz und gar nicht zuträglich.
Das Plakettenmotiv
Die Plakette fasst diese Situation pointiert zusammen:
Zwei schlangenartige Figuren, jede mit einem Türmchen auf dem Kopf – ein unverkennbarer Hinweis auf Büren –
winden sich durch einen Bogen, der an das Eingangstor des Rathauses erinnert.
Überraschend stehen sich die beiden am Ende Kopf an Kopf gegenüber:
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argwöhnisch
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überheblich
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mit hochgezogener Nase
Sie versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen.
Das ist der „Umgang“.
Doch dabei offenbart sich eine entscheidende Erkenntnis:
👉 Es sind zwei identische Gesichter.
👉 Vielleicht sogar nur eins – und sein Spiegelbild.
Die Körper bilden einen Kreis – man dreht sich im Kreis, ohne voranzukommen.
Ein Durchgang entsteht so nicht.
Die Botschaft
Mit anderen Worten:
Fortschritt gibt es nicht durch Rechthaberei,
sondern nur durch gemeinsame Durchbrüche.
Was sich in Büren 2015 ereignete, ist zwar fasnächtlicher Spitzenstoff 😅
Doch für 2016 blieb die Hoffnung:
✨ Möge die Sache wieder im Zentrum stehen.
✨ Mögen die Dossiers mit vereinten Kräften vorwärts kommen.
✨ Und mögen Umgang und Durchgang wieder zusammenpassen.