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11.11.2013 · plakette

2014: Mir si steirych

2014: Mir si steirych
„Mir si steirych“ lautet das Motto der ersten Plakette von Jean Marmier. Unverkennbar ist der grafisch neue Stil. Wie in den Vorjahren wurde das Sujet so gewählt, dass ihm ein Wortspiel mit doppeltem Sinn zugrunde liegt. Im Zentrum des Bildes stehen die Pflanzenkübel, die ein zentrales Element der neuen Stedtligestaltung und Begegnungszone sind. Die Kübel lieferten im Stedtli viel Gesprächsstoff und Kopfschütteln und sind für die Leute wohl noch längere Zeit „gewöhnungsbedürftig“. Auf dem Bild ist die Pflanze im Kübel als schelmisch blickende Narrenfigur dargestellt – ein Symbol, dass diese Bepflanzungsaktion etwas den Charakter eines Narrenstreiches hat. In der Grafik haben die Kübel aber nicht bloss die Funktion als Pflanzentöpfe, sondern auch als Tresore. Nur dass in diesen „Kassenschränken“ nicht Geld gehortet wird, sondern Steine. Dies zeigt ein Blick in die geöffnete Panzertüre – massenweise kullern Pflastersteine aus dem Tresor heraus. Mit dieser Darstellung werden zwei Dinge angedeutet: zum einen die teure Umgestaltung des Städtchens, wobei diese für viele Leute neben den Kübeln lediglich als teure „Bsetzistein-Versetzungsaktion“ empfunden wurde. Zum anderen aber auch Bürens zunehmend leere Stedtlikasse und der Umstand, dass wir finanziell schwierigeren Zeiten entgegen blicken. Ein Fingerzeig dazu war die Ablehnung des Gemeindebudgets 2013. „Mir si steirych“ ist ein weiterer – grafisch humorvoll umgesetzter Hinweis – in dieser Richtung. Die neu gewählten Behörden werden also gefordert sein, dass Büren und das Städtchen seinen lebenswerten Charakter erhalten kann und gleichzeitig die Finanzen vorbildlich bewirtschaften muss. Möge im 2014 dazu der Grundstein gelegt werden. Seit drei Jahrzehnten kann Büren auf eine einzigartige Tradition von Neujahrsplaketten blicken. Sie zeigen wichtige Ereignisse des entsprechenden Jahres, die das Leben in Büren jeweils prägten und zum beherrschenden Thema – eben zum ‚Stedtligespräch´ wurden. In Serien von je zehn Jahren gestalteten ab 1984 Peter Travaglini und anschliessend seine Tochter Flavia die Nöijohrsplaketten. Nach ihrer Aera konnte Micha Weidmann für die Fortsetzung gewonnen werden. Er lebt zwar in London, hat sich mit den Plaketten-Sujets aber immer noch seine Verbundenheit zu seinem Herkunftsort Büren gewahrt. 2013 ging dann auch seine Plakettenserie zu Ende.
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